Verlauf des 5. Stammtisches vom 13.05.2025 Bibeldorf Rietberg

 

Die 14 Teilnehmer der Fahrt zum Bibeldorf trafen sich an der Alten Post in Büren um 13:30 Uhr und fuhren gemeinsam mit Privat-Pkws nach Rietberg zum Parkgelände des Bibeldorfes ), wo um 14:30 Uhr die Führung in einem historischen Raum (Beduinenzelt) begann, hergestellt aus den Materialien der Zeit um Christi Geburt, nachdem zuvor die Eintrittskosten und die Kosten für das gemeinsame Kaffeetrinken entrichtet worden sind. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch die Person, die die Führung übernommen hat und einer kurzen Vorstellung von sich und einer weiteren Mitarbeiterin, wurden zunächst die Gründung im Jahre 2003, der bisherige geschichtliche Hintergrund mit pädagogischer Ausrichtung und der Name des Bibeldorfes erläutert:

Das Bibeldorf Rietberg ist ein einzigartiges religionspädagogisches Projekt in Deutschland. Die Idee dazu entstand vor über 20 Jahren und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. Im Jahre 2003 wurde das Bibeldorf als ein Freilichtmuseum gegründet, das das Alltagsleben zur Zeit der Bibel erlebbar macht. Es befindet sich auf einem 35.000 m² großen Gelände und wird kontinuierlich ausgebaut.

Es bietet interaktive Erlebnisse, die biblische Geschichten und historische Hintergründe greifbar machen. Besonders wichtig war dabei die Verbindung von pädagogischer Arbeit mit erlebnisorientierten Ansätzen, um das Wissen über religiöse Sachverhalte zu vertiefen. Interessanterweise wurde das Gelände bewusst so gestaltet, dass Besucher durch verschiedene historische Szenarien wandern können – von einem Nomadenlager bis hin zu einer römischen Wohnanlage. So wird die Vergangenheit lebendig.

Das Bibeldorf in Rietberg bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten, das Besucher jeden Alters anspricht und das biblische Leben auf interaktive Weise erlebbar macht:

· Geführte Rundgänge und individuelle Touren: Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen die Gäste bei ihren individuell gestalteten Führungen mit auf eine Reise in die Welt der Bibel. Dabei werden historische, archäologische und religiöse Hintergründe anschaulich vermittelt, so dass man nicht nur zuhört, sondern aktiv in das biblische Geschehen eintaucht.

· Interaktives Open-Air-Bibelmuseum: Das Bibeldorf beherbergt ein Freilichtmuseum, in dem rekonstruierte Gebäude und detailgetreue Szenen den Alltag in biblischen Zeiten lebendig machen. Dieser immersive Ansatz „vom Greifen zum Be-Greifen“ bietet Besuchern die Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben und nachzuvollziehen, wie Menschen in längst vergangenen Zeiten lebten.

· Spezialveranstaltungen und szenische Events: Neben den klassischen Führungen werden auch besondere Events angeboten – ein Beispiel ist der „Prozess Jesu“, ein szenisches Ereignis, das biblische Begebenheiten eindrucksvoll in Szene setzt. Solche Veranstaltungen verbinden Unterhaltung mit Bildung und bieten immer wieder neue Perspektiven auf die biblische Thematik.

· Programme für Gruppen, Schulen und Familien: Das Angebot richtet sich gezielt an unterschiedliche Besuchergruppen. Für Kinder, Jugend- und Schulklassen sowie Seniorengruppen gibt es speziell zugeschnittene Programme, die den Lerninhalt spielerisch und interaktiv vermitteln. So wird der Museumsbesuch zu einer lehrreichen Exkursion, bei der sich alle Beteiligten aktiv einbringen können.

· Öffentliche und wiederkehrende Veranstaltungen: An bestimmten Tagen, wie zum Beispiel sonntags, finden öffentliche Führungen (zu einem reduzierten Eintrittspreis) sowie Abendandachten statt, die den Besuch zu einem besonderen Erlebnis abrunden.

Durch diese Vielfalt an Angeboten schafft das Bibeldorf nicht nur einen Ort zum Geschichtenerzählen, sondern auch einen lebendigen Begegnungsraum, in dem Vergangenes mit der Gegenwart verknüpft wird. Das Bibeldorf Rietberg zählt insgesamt etwa 30.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr, die von über 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut werden.

Danach begann der Rundgang durch das Bibeldorf Nach kurzer Erläuterung der einzelnen Bilder und Darstellungen im Ausstellungsraum ging die Gruppe gemeinsam in eine Halle, in der der zurzeit sehr umkämpfte Gazastreifen mit Israel und den angrenzenden Staaten modellhaft und sehr detailreich aufgebaut ist.

Der Mitarbeiter des Bibeldorfes erörtert am Modell in sehr anschaulicher Weise den geschichtlichen Hintergrund und Ablauf während der Zeit Jesu und geht auch auf die gegenwärtigen brisanten Probleme in der gesamten Region ein. Alle Teilnehmer sind sehr beeindruckt von den Erläuterungen des sehr kompetenten Mitarbeiters des Bibeldorfes, der auch alle auftretenden Fragen eindrucksvoll beantwortet und zudem noch weiteres Hintergrundwissen vermittelt. Im gleichen Raum befindet sich auch ein Modell der Stadt Jerusalem aus der Zeit um Christi Geburt.

Abschließend lässt sich festhalten, dass im Laufe der Jahre das Bibeldorf sich von einer reinen Ausstellung zu einem interaktiven Open-Air-Museum entwickelt hat, das mit detailgetreuen Nachbildungen von Gebäuden, Szenarien und sogar archäologischen Grabungsfeldern Besucher aller Altersklassen in den Bann zieht. Mit Hilfe zahlreicher engagierter Ehrenamtlicher und Fachkräfte wurde das Dorf kontinuierlich erweitert und modernisiert, so dass heute authentische Elemente aus der Welt der Bibel in einem lebensnahen Setting präsentiert werden. Diese kontinuierliche Entwicklung macht das Bibeldorf zu einem dynamischen Lernort, der stets neue Akzente in der Vermittlung historischer und religiöser Inhalte setzt.

Am Ende der Führung wurde gemeinsam in den Räumen des Bibeldorfes Kaffee getrunken und die Rückfahrt wurde gegen 17:20 Uhr angetreten.

Der Besuch des Bibeldorfes ist sehr empfehlenswert, auch auf Kreis- bzw. Bezirksebene der CDU-Senioren-Union.

Reinhard Kleine